Motivation

Was mich bewegt und warum...

Denken und Tun - alles hängt doch zusammen!

Musik - warum?

Seit meiner frühesten Kindheit habe ich mich immer für sehr viele Themen begeistert (das ist auch heute noch so!), die ich später auch gerne als Beruf ausgeführt hätte - Lokführer, Maler, Technischen Zeichner, Schriftsteller, Schauspieler, Fotograf, Kameramann, Tonmeister, Filmregisseur... Und irgendwie ist es dann doch dazu gekommen, dass ich beim Klavier geblieben bin. Denn seit meiner frühesten Kindheit begleitet mich der Drang und die Freude, Klänge zu erzeugen. Von klein auf wollte ich in mir und anderswo Gehörtes auf dem Klavier darstellen. Nachhaltige und prägende Impulse bekam ich durch meine erste und langjährige Lehrerin Margarete Schröder an der Musikschule Treptow im damaligen Ost-Berlin - meine Erinnerungen sind immer noch minutiös und farbenreich. Ich wollte alle großen Werke spielen, die ich kannte und hörte - allesamt noch viel zu schwer. Ich verwendete oft ein Mehrfaches an Zeit dafür, als für meine "eigentlichen" Aufgaben. Aber gerade dieses Schmökern gab mir Energie. Es muss jeder seinen eigenen Zugang zur Musik, zum Instrument, seinen eigenen Klang finden. Jeder Tag klingt anders, jeder Flügel und jeder Raum klingen anders - man muß es akzeptieren und sich darauf einlassen. Es ist  in jedem Augenblick ein neues Erleben, ja ein neues Experimentieren. Im Idealfall bekommt man in der Ausbildung dabei Hilfe. Dies ist für mich eine besondere und doppelte Motivation - als Spielender und Lehrender: Den eigenen Klang suchen...

Pädagogik?

Die ständige Arbeit mit jungen Menschen hält tatsächlich jung. Das ist wunderbar. Begabungen erkennen, entwickeln, vorhandene und bislang ungenutzte Potentiale wecken, zu Kompetenzerfahrungen verhelfen, entscheidende Impulse just dann geben, wenn sie benötigt werden, aber auch das Heraushelfen aus Krisen  - was könnte erfüllender sein? Schlussendlich müssen das Klavierspiel Lernende befähigt werden, so mit dem Klavier umgehen zu können, wie es ihrer eigenen künstlerischen Intuition entspricht. Das schließt natürlich die Arbeit an künstlerisch-ästhetischer Bildung, Stilistik, Klangvorstellung und der - daraus resultierenden - benötigten pianistischen Technik ein. Besondere Bedeutung hat dabei das Vermitteln einer effizienten Übetechnik und ein stetiges Auftrittstraining. Obendrein braucht es dafür ein immer geöffnetes Ohr - vorurteilsfrei, ja beinahe seismographische Fähigkeiten bei Aufbau und Unterhalt eines besonderen Vertrauensverhältnisses. Eine solche Ausbildung ist weit mehr als frontaler Klavierunterricht. Und deshalb liegt auf der Hand, warum gute und nachhaltige pädagogische Arbeit weit über das hinaus geht, was man in Deputat, Wochenstunden oder auf den Flügel gelegten Umschlägen abbilden kann. Eine solche Arbeit genieße ich seit sehr vielen Jahren immer mehr - es ist mir ein mittlerweile nicht mehr wegzudenkendes Bedürfnis... 

Mein Weg? 

Mein Weg war nie geradlinig, aus vielerlei Gründen - äußerst vielseitige Interessenlagen in der Pubertät, politische Verhältnisse, Spannungen aller Art, der plötzliche Verlust von etablierten Förderstrukturen nach der „Wende“, der Druck der Notwendigkeit des im „Osten“ nie wirklich gelernten (und mir bis heute zuwideren) „Sich-selbst-anpreisen-müssens“, auch meine Ansprüche an mich selbst und an meine Herangehensweise. Der Übergang von unbewusst zu bewusst, von intuitiv zu rational fiel mir damals nicht leicht. Es gab natürlich Krisen und ich stellte meine Ziele oft in Frage. Später zog ich mich sogar für viele Jahre aus dem öffentlichen Konzertbetrieb zurück. Inzwischen (und davor natürlich auch) habe ich mich intensiver und mit stets wachsender Freude mit der Ausbildung von jungen Musikern - ungeachtet ihrer verschieden ausgeprägten Begabungen und Leistungen - beschäftigt. Ich lerne von meinen Schülern viel mehr, als sie bemerken. Das wiederum hilft auch mir sehr - und so bekam ich nach und nach eine neue Perspektive und inspirierende Impulse für meine Arbeit an mir selbst. Dafür danke ich meinen Schüler*innen und Studierenden sehr!

Kannst Du Dir eine Welt ohne Musik vorstellen?

So wurde ich einmal gefragt… Eigentlich könnte diese Frage auch heißen:  Kannst Du Dir eine Welt ohne künstlerische Äußerung von Menschen vorstellen - ohne Malerei, ohne Tanz, ohne Theater, Oper, Kino, Literatur, ohne Phantasie, ohne jegliche künstlerisch - emotionale Tätigkeit, …  OHNE MUSIK? Ja, was macht Lebensfreude spendende schöpferische Kraft in unserem Dasein eigentlich aus? Nun, ich habe versucht, mir ein solches Szenario vorzustellen - eine Dystopie: Ich stellte mir vor, wie Menschen ihre Grundbedürfnisse zum Überleben befriedigen - Nahrung aufnehmen, sich fortpflanzen - und ansonsten Wissen anhäufen, arbeiten und wie Roboter funktionieren - leer und freudlos. Ich möchte nicht dabei sein, falls dies einmal Realität würde...

Ich werde nie verstehen, dass...

... es immer wieder Menschen gibt, die keinen ausreichenden, keinen gelebten Bezug zu Kunst und Musik und deren Vermittlung haben, deren Vorstellung von höchster Kultur anscheinend erfüllt ist, wenn der Fernseher funktioniert und das Bier auf dem Tisch steht, die sich aber dennoch anmaßen - zynisch und über Köpfe hinweg - über Wohl und Unwohl (meist letzteres) der Kultur zu entscheiden. Sie fahren mit dem Rasenmäher über die Kulturlandschaft - ohne Bewußtsein für die weit in die Zukunft reichenden, irreparablen Auswirkungen auf die Lebensqualität nachfolgender Generationen. Dabei betrifft es nicht nur das Bedürfnis nach Kunst und Musik, es hat Einfluß auf das gesamte Denken. 

... von der Kultur immer wieder der Nachweis ihrer eigenen Legitimation gefordert - dieser, wenn er erbracht ist, aber meist überhört wird. Wird denn Kunst erst dann interessant, wenn man nach dem Tode des Künstlers dessen Werke versteigern kann?

Was in meiner Welt außerdem noch Platz findet...

Ich habe sehr viele Interessen und langweile mich nie.

Da ich mich schon lange mit "amtlicher" Aufnahmetechnik beschäftige, fertige ich für Schüler*innen und Studierende Audio- und Videoaufnahmen für Wettbewerbe und Bewerbungen an, habe Konzert- und Theaterveranstaltungen mitgeschnitten und auch Dokumentationen produziert.

Von klein auf improvisiere ich gerne auf meinem Instrument, später habe ich für meine Schüler*innen Stücke für das Klavier bearbeitet und eingerichtet. Auch sind einige Kompositionen und Arrangements sowie Schauspielmusik entstanden.

Ich fahre gern mit dem Fahrrad durch die Natur - aber eher langsam und nicht als exzessiver Rennsportler, bin gern auf dem Wasser und schraube an meinem (zur Zeit gerade nicht) schwimmenden Oldtimer...

Weiter in meiner Welt:

Zu Aufnahmen und zur Bildergalerie.

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